[55] Verstreuter Besitz

Auf einer fernen Insel,
Wo die Schiffe nicht landen,
Gehört ihm ein Schloss,
Das die Meereswogen umbranden.
Und in den sagenhaften
Ländern am Südpol
Ist er Herr über Völkerschaften
Aus sieben getrennten Stämmen.
Seine Ahnen begannen
Im Pharaonenland,
Da die paar Häuflein Auserwählter
Der Knechtschaft entrannen.
Seine Wiege stand,
Immer umbraust
Von schwarzen Berglandstannen,
In eines Dörfleins Obhut.
Dort liegt sein Erbgut.
Doch ist er unbehaust,
Und irrt von Land zu Land.
Und sein schlecht gebettetes Haupt
Stösst oft an gekalkte Wand.

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TextGrid Repository (2012). Lachmann, Hedwig. Gedichte. Gesammelte Gedichte. Verstreuter Besitz. Verstreuter Besitz. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D8F7-B