[17] Umsonst Gelebt

Das Zimmer hat nur spärliches Gerät.
Im Herde glimmert ein verkohltes Scheit.
Gleichgiltige Lippen murmeln ein Gebet.
Es stirbt ein Mann. Vom Turme schlägt die Zeit.
Er hat nicht Weib, nicht Kind. Kein Schluchzen tönt.
Er hat geschafft, gelitten und gestrebt.
Für wen? Die Stunde löscht es aus. Er stöhnt.
Ein Schatten weht. Umsonst, umsonst gelebt!

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Lachmann, Hedwig. Umsonst Gelebt. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-D88A-3