Heimkehr

Du warst so brav, da ich dich einst verlassen, –
Da ich die Heimat mied.
Heut kehr' ich heim ... Der Sturm durchgellt die Gassen,
Jauchzt sein Rebellenlied ...
Doch durch das Windgeheul dröhnt mir entgegen
Ein rüdes Zechgebrüll ...
Ich geh' ihm nach auf den verschneiten Wegen
Und lausche still ...
Da plötzlich stößt sich siedendheiß zum Herzen
Mein stürmisch Blut ...
Ich sehe dich ... im Blutlicht flackernder Kerzen
Inmitten Bubenbrut ...
[79]
Maria, du? ... Zurück nun, Heimatskehrer!
Was zögerst du?
Die Welt, die weite Welt ist nirgends leerer –
Schreit' zu – schreit' zu! ...

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Conradi, Hermann. Heimkehr. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-5851-C