Zwischen 1957 und 1963 gerieten Verbände wie die der Kriegsopfer zunehmend in die Kritik. Zum einen wandten sich sowohl der neue Bundesarbeitsminister Theodor Blank, seit 1957 im Amt, als auch der seit 1963 amtierende Bundeskanzler Ludwig Erhard gegen die Ansprüche und Forderungen der Kriegsopferverbände. Zum anderen kam Kritik nun auch unmittelbar aus der Öffentlichkeit. Journalisten begannen sich zunehmend nicht mehr nur als Berichterstatter politischer Vorgänge zu verstehen, sondern begleiteten diese kritisch. Die Zeitung Die Zeit veröffentlichte im Oktober 1962 einen Artikel, der die Forderungen der Kriegsopferverbände kritisierte.

Literaturhinweise:
  1. Christina von Hodenberg: Die Journalisten und der Aufbruch zur kritischen Öffentlichkeit, in: Ulrich Herbert (Hrsg.): Wandlungsprozesse in Westdeutschland. Belastung, Integration, Liberalisierung 1945 - 1980, Göttingen 2002, S. 278–311.
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TextGrid Repository (2018). Quellensammlung zur Geschichte von Menschen mit Behinderungen. Interessenorganisationen. E5 - Kommentar. Geschichte-MMB. Jan Stoll. https://hdl.handle.net/21.11113/0000-000B-D1F1-8