2252.

1.

Was wir immer suchten und nimmer funden, treffen wir endlich an in den wunden des Gottes Lamms.

2.

Was der könig David kaum heimlich wußte, wenn er am sünder seyn lernen mußte, ist dächer werk.

3.

Was die tempel-priester im geiste rochen, damit durchräuchern itzt alle b'rochen das schächer-volk.

4.

Der geist, den der knabe zu fühlen kriegte, als der prophete sich zu ihm fügte, geht siebenfach.

5.

Was ihr heilgen engel auch grosses schaffet, ihr seyd doch immer noch mehr vergaffet in unsre khill'!

6.

Euer angedenken an Satans fallen und unser sünden-gefühl macht schallen: Eleison!

7.

Und weil wir in Christo nur einer werden, schauet ihr täglich bey unsern heerden zur arche nein.

8.

Was in künftgen tagen vom Salems glükke noch zu gewarten, habt ihr im blikke, und lobet Gott.

[2133] 9.

Unsre Litaneyen und eure fugen, helffen zusammen den geistlich klugen zur Lammes-lehr.

10.

Eure ewigkeiten und unsre jahre, ja, was noch mehr, der einfältigen haare sind registrirt.

11.

Unsers Lammes dürsten, unser gesehne augen zu öfnen, und eu'r gethöne, sind concertirt.

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TextGrid Repository (2012). Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von. 2252. [Was wir immer suchten und nimmer funden]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-BC14-7