[192] Das Zehende Lied

Als Sein Freund die Seine gesegnete.

1.
Liebste/ wie seyd ihr so sehre bemühet/
Daß ich Euch itzo muß laßen und zihn/
Wisst ihr nicht/ unser Gelücke das blühet/
Hertzes Lieb/ güldner Schatz/ schönster Rubien;
Ach laßet mich zihen/
Ich wil mich bemühen
und schicken dazu/
Bald wider zu kommen
Zu eueren frommen;
Lebet in dessen in Frieden und Ruh!
2.
Lebet in dessen ach! Liebeste/ lebet/
lebet und dencket im besten an mich/
Euer so treues Gemüthe das schwebet
Mir vor dem Hertzen/ und zihets an sich,
und schreibet die Treue
mit Demand auffs neue
Zu innerst hinnein;
Macht euer Gesichte
Nicht also zu nichte/
Stillet das weinen und laßet es seyn.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Zesen, Philipp von. Das Zehende Lied. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-AF97-8