[383] Gedächtnüs-säule der überirdischen/ seligen Rosemund

Steh Wandersmann/ und grüße diese säule

mit tieffer ehr-erbietigkeit:

steh still: nim dier ein wenig weile

und schaue/ was mann Dier gebeut.

hier sollstdu das gedächtnüs hägen

der höchst-belobten Rosemund:

und Ihr auf diesen marmel-grund

so manches lobgedichte legen.

wan sich das jahr verneuet

so geht und streuet
der Rosen blüht/
seid stets bemüht
auf ihren preis/
der niemahls weis
sein end' und ziel:
rühmt oft und viel
ihr tugend-licht/
das nie gebricht/
das nie verbleicht/
das nicht entweicht/
das nicht vergeht/
so lang als steht
ein rosen-garten

von unterschiednen arten; so lang ein wohlberedter mund der Menschen hertzen machet wund. dan Ihr hat Marhold dis gedächtnüs hergesetzt Ihr Mahrhold/ den ihr lob noch allezeit ergetzt: streut blumen/ streuet laub/ ihr sterblichen/ streut zweige von palmen hier herüm/ daß sich Ihr Nahme zeuge.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Zesen, Philipp von. Gedichte. Gedichte. Jugend-Flammen. Das acht und zwantzigste Lied. Gedächtnüs-säule. Gedächtnüs-säule. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-AF16-C