Über das bildnüs der Liebinnen/ fast nach dem Lateinischen
Sie redet selbsten

1.
Aus dem Mehre bin ich kommen/
aus des bitren saltzes kraft
hab' ich dieses Sein genommen;
dessen schaum an meinen lokken
wie gefrohrne wasser-flokken
annoch haft.
2.
Meinen krum-gekrüllten hahren/
hat die wild-erboßte See/
(wie die hohlen wellen wahren)
gleiche krümmen eingetrükket/
daß des schaumes silber blikket
in die höh.
[333] 3.
Als Kluginn' und Himmelinne
dis mein bildnüs sahen hier/
sprachen sie; es kan Schauminne/
ja Schauminne kan mit rechte/
schahmroth machen ihr geschlächte
durch die zier.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Zesen, Philipp von. Gedichte. Gedichte. Jugend-Flammen. Das sechzehende Lied. Über das bildnüs der Liebinnen. Über das bildnüs der Liebinnen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-AF0D-2