Das sechste Lied

als die Götliche/ Himmels-flammende Rosemund/Die Schönheit der welt/ Die Zierde des Erdkräuses/und Der fast einig-würdige Ruhm der himmlischen Dicht-meister/ Ihren Gebuhrts-tag/ den ersten des Meiens/ hoch-feierlich beging. gesetzt durch Mal(achias) Siebenhaaren.

[283] 1.
Wie mag das Rosen-kind verzühen?
Gegen-stimme: Es wird blühen.
Wan sol es dan die blüht' erreichen?
G. zeit mus weichen.
So würd die zeit uns noch erfreuen?
G. gantz verneuen.
[284] 2.
Da kömmt der ältern wundsch und freude/
G. augen-weide.
Der schönsten bluhmen Königinne/
G. Halb-göttinne.
Ein kind das schöner nie erkohren/
G. noch gebohren.
3.
O schönes Fräulein sei wilkommen/
G. allen Frommen.
O Florentine Dorotee/
G. halt und stehe/
entfange doch das lust-getöhne/
G. o du Schöne.
4.
Sih' an der Sonnen freuden-blikke/
G. liebes-strükke.
Sih' an die bluhmen/ wie sie winken;
G. lieblich blinken.
Die noch der perlen-tau befeuchtet/
G. strahlt und leuchtet.
5.
Es wündscht Dier alles langes leben.
G. Glük darneben.
Ei lebe! lebe! grühn' und blühe!
G. ohne mühe:
auf daß dein Bluht mit ehren prange.
G. Lebe lange!

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Zesen, Philipp von. Das sechste Lied. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-AEB0-5