[73] Der gefangene Trompeter

Ein dicker Mohr, mit Namen Peter,
Ward bei der Reiterei Trompeter,
Und bald darauf in einer Schlacht
Mit zum Gefangenen gemacht.
Man gab ihm manchen Rippenstoß,
Er aber rief: Laßt mich doch los!
Ihr wißt, daß ich nicht mit gekriegt
Und euch kein Leides zugefügt!
Mein Säbel wurde nicht gezückt,
Und mein Pistol nicht losgedrückt!
Das Bischen Blasen auch allein
Wird ja so strafenswerth nicht seyn!
Warum nicht? Schurke! (fing man an)
Dein Blasen eben hat's gethan!
Du machtest unsern Feinden Muth,
Und setztest sie dadurch in Wuth.
Wer zu der That Ermunt'rung gibt,
Hat selber sie mit ausgeübt.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Zachariä, Justus Friedrich Wilhelm. Gedichte. Fabeln. Der gefangene Trompeter. Der gefangene Trompeter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-AAF4-4