[34] Pflanzenkind

Die Winterwolke flieht verdrossen
Den Himmel schmückt ein sanftes Blau.
Da lächeln goldig übergossen
Gehügel, Garten, See und Au.
An die entzückte Erde schmiegt
Liebkosend sich die junge Sonne;
Die zarten Glieder dehnt und biegt
Das Pflanzenkind in stiller Wonne.
Es schaut empor, sein Lächeln schmeichelt
Erquickend wie ein klarer Quell;
Und wie von Kinderhand gestreichelt
Wird mir die düstre Stirne hell.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Wille, Bruno. Pflanzenkind. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-A9B0-2