[28] Der Tote

Aus schwarzem Sarge starrt,
Von Morgengrau erhellt,
Ein Toter bleich und ernsthaft
In die verlassne Welt.
Ein müdes Schluchzen irrt
Umher im Beigemach;
Im starren Totenantlitz
Wird keine Rührung wach.
In Wonne bricht der Morgen
Herein mit rother Glut,
Begrüßt von Vogelzwitschern; –
Tief ernst der Tote ruht.
Er starrt empor und grübelt,
Wie es nur möglich war,
Daß er von Lust und Leide
Gebebt so manches Jahr.

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TextGrid Repository (2012). Wille, Bruno. Gedichte. Einsiedler und Genosse. Der Einsiedler. Der Tote. Der Tote. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-A8A4-6