14. Dieselbe in Knittel-Versen

Dein Mann, nach dem wir Gestern greulich
Gesoffen, wurde sehr verträulich;
Und sagte mir im truncknen Muht
Was ihr im Bett', und wie ihrs, thut.
Er sagt', er wolte nicht viel fluchen,
Ich möcht' es selbst mit dir versuchen,
Wo ich mich nur zum Tantze schick',
Und bracht' es mir auf gutes Glück.
Nun thuts mein Weib zwar ungebeten;
Doch willst du ihre Stell' antreten,
So geb' ich dir, hier sag' ichs zu,
Ein neues Kleid, ihr ein paar Schuh! 1

Fußnoten

1 Ihr ein paar Schuh. Wenn die alte Deutschen jemand ihrer Dienste entliessen, so gaben sie ihm allezeit ein paar Schuh mit auf den Weg. Dahero dieRedens-Art gekommen, dass wenn man einen von sich jagen will, man demselben ein paar Schuh zu geben dräuet.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Wernicke, Christian. Gedichte. Überschrifften in zehn Büchern. Der Uberschriffte sechstes Buch. 14. Dieselbe in Knittel-Versen. 14. Dieselbe in Knittel-Versen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-A2C0-3