Gebet der Kindheit

Es ist ein schwarzer Hund bei Nacht, Herr Jesus,
Der auf seinen Krallen die hölzerne Stiege abwärtsgeht.
Es ist ein weißer Schatten manchesmal, Herr Jesus,
Der früh am Wegrand an der Weide steht.
Heiland, die Blume, die ich dir gesät,
Ragt immer höher auf zu deinem Schein.
Du ziehst sie groß zu dir. Ich will ein Hirte sein,
Dann bin ich mit den Lämmern dir zusammen.
Die Küken sind ausgekrochen, aber dem einen fehlt ein Bein.
Die Mutter sagte vor deiner Kerze: Alle Flammen
Münden zu deiner großen Sonne ein.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Weissmann, Maria Luise. Gedichte. Das frühe Fest. Gebet der Kindheit. Gebet der Kindheit. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9C20-D