Die fremde Stadt

Der Himmel ist aus viel Zement gemauert,
Sehr nah. Und grell mit Tünche übermalt
Von jenem Blau, das Litfaßsäule strahlt;
Aus Winkeln, dumpf und schwer, Verhängnis lauert,
Und Ecken starren, oh so todumschauert, –
Klippen, – ich Woge, jählings dran zerschellt,
Bis mich die Flut zerschmettert weiterwellt.
In diesem Autopfiff, der Nächte überdauert,
Ging mir die ewige Seligkeit verloren.
[7]
– Oh Engelstimmen, oh Gesang der Harfen,
Gebetshauch, Palmenduft, oh Flügelwehn! –
Ich stoße mich an fest verrammten Toren,
Ich starre rings in tausend Schreckenslarven,
Ich bin so müd, und darf nicht schlafen gehn.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Weissmann, Maria Luise. Gedichte. Das frühe Fest. Die fremde Stadt. Die fremde Stadt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9B9C-1