6.

Doch dann zuletzt bist Du das gute Gleiten
Ins Schlafende, das ohne Sprache ist
Wie ohne Traum. Das sich so tief vergißt,
Daß Namen schon es mit sich selbst entzweiten.
Sie stehen wieder stumm im Topf aus Ton,
Und was sie sprachen wurde nie gesagt,
Und was sie klagten wurde nie geklagt:
Ganz pflanzenhaft in einer dunklen Fron
Von Wuchs und Trieb sind sie zurückgewandt
Zum Schweigenden. Und Du darfst nichts erwarten
Als Dieses nur: daß sie einmal, besehn
Von Deinem Blick, berührt von Deiner Hand,
So wie ein plötzlich übersonnter Garten,
Aufbrechen und in jäher Blüte stehn.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Weissmann, Maria Luise. Gedichte. Mit einer kleinen Sammlung von Kakteen. 6. [Doch dann zuletzt bist Du das gute Gleiten]. 6. [Doch dann zuletzt bist Du das gute Gleiten]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9B8A-9