8. An eben dieselbige

1.
Gute Nacht ihr edlen beyde,
Lobt den Himmel der euch liebt,
Und die angenehmste Freude,
Dieser Nacht zu eigen gibt,
Lobt den Himmel und bedenckt
Was er euch vor Gnade schenckt.
2.
Euer Leben und Gedeyen
Das bezeugt euch mehr als wol,
Das sich manches Haupt erfreuen,
Manches Hertze trösten soll,
Diese Freude kan allein
Nicht vor zwo Personen seyn.
3.
Die geliebten Eltern zwingen
[49]
Sich zu der verlangten Ruh,
Doch die lieben Hertzen bringen
Vor der Lust kein Augen zu:
Denn sie dencken allzugleich
Edles beyde nur an euch.
4.
Sie erwarten mit Verlangen
Die erwünschte Tageszeit,
Euch empfindlich zu empfangen,
Als ein Pfand das sich verneut,
Vnd die Freundschafft in der That
Endlich recht verknüpfet hat.
5.
Nun des günstgen Himmels Segen,
Halte ferner den Gebrauch,
Wachset nicht nur eurentwegen,
Sondern jhrentwegen auch,
Die an allen was geschehn,
Ihres Hertzens Wollust sehn.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Weise, Christian. Gedichte. Der grünenden Jugend überflüssige Gedanken. Überflüssiger Gedancken drittes Dutzent. 8. An eben dieselbige. 8. An eben dieselbige. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-984C-F