An Franziska de Warens

Gestern dacht ich eines Kusses,
Wie ihn deine Mutter gab;
In Erinnrung des Genusses
Leckt ich mir die Lippen ab.
Ach das war so warm, so saftig,
Daß, ich weiß nicht, wie's geschah
Plötzlich ich sie ganz leibhaftig
Wieder bei mir sitzen sah;
Lauschte, wie sie sang und lachte,
Manch bedeutungsvolles Wort;
Aber als ich dein gedachte,
War sie plötzlich wieder fort.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Wedekind, Frank. An Franziska de Warens. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-964D-C