Chor der Nymphen

Seit Jahrtausenden
Weilen wir hier
An diesem Teiche.
Immer das gleiche
Schauen wir.
Verlockende Worte
Von Lust und Freuden
Führten die Menschen
Zu allen Zeiten
Zu diesem Orte.
Die römischen Frauen
Wo sind sie geblieben?
Wir sehn sie nicht mehr.
Hier kamen sie her,
Um in den lauen
Fluten zu lieben.
Auch unsre Genossen
Dem Himmel entsprossen,
Die Oreaden
In Busch und Bäumen
Sie pflegten zu baden
Hier und zu träumen.
Die zottigen Faune,
Mit denen wir liebten,
Im Jagen uns übten
In wilder Laune.
Sie alle schwebten,
Die einst hier lebten,
Zum Himmel wieder,
Aus diesen Triften
Empor zu den Lüften,
Zu ihrem Gebieter.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Wedekind, Frank. Gedichte. Die vier Jahreszeiten. Frühling. Felix und Galathea. Chor der Nymphen. Chor der Nymphen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-94D1-E