Schöne hände

Glückselig bin ich wohl, weil sie mit ihrer hand,
hand unsers vertrags zeug und unsers fridens zeichen,
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auch ihrer gunst und lieb unverwürfliches pfand
numehr, nach meinem wunsch zu küssen, will darreichen.
O hand, die du zuvor mein herz mit tausend streichen
gefoltert, du bist nu für meine wund ein band!
o hand, ab deren schnee man mich oft sah verbleichen,
zuvor ein brand der lieb, du bist nu mein wolstand.
Wan du dan so wol kanst beleben und entleiben
und kanst den göttern selbs, der lieb und ehr gesatz
fürschreibend, freud und leid mittheilen und vertreiben;
So schwör ich dir, o hand, ich schwör bei disem schmatz,
du sanftes helfenbein solt fürhin stets mein schatz
und meines lebens hand, band, brand, pfand, wolstand bleiben.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Weckherlin, Georg Rodolf. Gedichte. Gedichte. Schöne hände. Schöne hände. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9425-0