Die teure Stelle

Die Stelle, wo ich auf verschlungnen Wegen
Begegnete dem wunderschönen Kinde,
Das, leicht vorübereilend mit dem Winde,
Mir spendete des holden Blickes Segen:
Wohl möcht ich jene Stelle liebend hegen,
Dort Zeichen graben in des Baumes Rinde,
Mich schmücken mit der Blumen Angebinde,
Zu Träumen mich in kühle Schatten legen.
Doch so verwirrte mich des Blickes Helle,
Und so geblendet blieb ich von dem Bilde,
Daß lang ich wie ein Trunkner mußte wanken;
Und nun mit allem Streben der Gedanken
Sowie mit allem Suchen im Gefilde
Nicht mehr erforschen kann die teure Stelle.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Uhland, Ludwig. Gedichte. Gedichte (Ausgabe letzter Hand). Sonette, Oktaven, Glossen. [Sonette]. Die teure Stelle. Die teure Stelle. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-70F9-2