Rotundenzensur in Königsberg

Die hiesige Garnisonverwaltung –
(wir sind schon weit in der Kultur)
die brauchte zwecks Toilettegestaltung
Papier – und zwar Makulatur.
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Doch darf kein Blatt von jener Sorte,
so roh, so rot und so verderbt
darunter sein –
An solchem Orte
kann man nie wissen, ob das färbt.
Ertappt man etwa die Rekruten,
und lesen sie solch ein Traktat,
und grad, wenn sie – Reveille tuten:
das wäre glatter Hochverrat!
Wir dürfen dieses nicht beklagen! –
. . . ›Kreuzzeitung‹ . . . ›Post‹ – nun – weg ist weg!
Und sie erreichen sozusagen
den eigentlichen Bestimmungszweck.

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TextGrid Repository (2012). Tucholsky, Kurt. Werke. 1912. Rotundenzensur in Königsberg. Rotundenzensur in Königsberg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-5E10-9