Nachtergebung

Mönchin! schließ mich in dein Dunkel,
Ihr Gebirge kühl und blau!
Niederblutet dunkler Tau;
Kreuz ragt steil im Sterngefunkel.
Purpurn brachen Mund und Lüge
In verfallner Kammer kühl;
Scheint noch Lachen, golden Spiel,
Einer Glocke letzte Züge.
Mondeswolke! Schwärzlich fallen
Wilde Früchte nachts vom Baum
Und zum Grabe wird der Raum
Und zum Traum dies Erdenwallen.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Trakl, Georg. Nachtergebung. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-5882-8