Das Himmelblau

Sie alle umschließ' ich mit Armen linde,
Sie alle tränk' ich an meinen Brüsten
Mit Lüsten,
Ich sende die kühlenden Winde,
Ich schaue tief auf sie hinunter,
Sie alle schauen hoch zu mir daher,
Alle macht mein klarer Anblick munter,
Die herrliche Bläue im unergründlichen Meer.
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Wolken kommen, Wolken ziehn,
Wolken fliehn,
Treiben in meinem Gebiete hin und her;
Sind dem größeren Blick des Waldes Blätter,
Der Blumen Putz überfliegt der Glanz
Des Abend- und des Morgenroth's heraufgezogen,
Der kühn gespannte Regenbogen,
Im goldnen Abendmeer die tausend Flammen wogen,
Im furchtbaren Wetter,
Der Wolken Tanz,
Der Blitze zückender Glanz. –

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Tieck, Ludwig. Das Himmelblau. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-5502-4