[Warum, ihr Menschen, so spricht sie in Klagen]

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Warum, ihr Menschen, so spricht sie in Klagen,
Daß ihr so gern dem Himmel euch entziehet?
Euch ruft so Furcht, als Lieb' und Lust: entfliehet!
Die Töne macht ihr wild, bis sie verzagen.
Wie könnt ihr Erz und armes Holz so plagen
Euch selber quälend? Daß kein Herz erglühet,
Im liebenden Gesang zum Himmel blühet,
Aus tiefen Nächten zu den heitern Tagen?
Verschmäht Metall, verachtet Holz, verschönen
Will ich den Stand, euch Mund und Zunge leihen,
Erretten euch von Sünd' und wildem Toben,
Ihr sollt auch Gott, der euch erschaffen, loben,
Den Kirchendienst soll meine Orgel weihen,
Den Glauben stärken mit allmächt'gen Tönen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Tieck, Ludwig. Gedichte. Gedichte. Zweiter Theil. Gedichte über die Musik. Die heilige Cäcilia. [Warum, ihr Menschen, so spricht sie in Klagen]. [Warum, ihr Menschen, so spricht sie in Klagen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-53A6-2