29.

Ich beschwöre euch, daß ihr meine Freundin nicht aufweckt. Hoheslied 3, 5

Nein, nein, ich fürcht' nicht mehr die Welt mit ihrer Macht;
Der Teufel kann mich nicht verletzen,
Noch Höll', noch Tod in Schrecken setzen,
Die Qual, die Marter ich nicht acht'.
Ich leb' in Sicherheit, in Ruhe schlaf' ich ein,
Die Liebe macht mich ohne Kummer,
Sie wacht für mich in meinem Schlummer,
Sie macht, daß ich kann sicher sein.
Ich weiß von keiner Sorg', in keiner Furcht ich schweb';
In unvergleichlich süßem Frieden
Von Bös' und Gutem abgeschieden
Ich in der Welt wie einsam leb'.
Die Liebe seh' ich nur, ich kenne sie allein,
Ich bin wie fremd zu allem Werke,
Sie meine Stütze ist und Stärke,
Sie 'leichtert alle Last und Pein.
[295]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Tersteegen, Gerhard. Gedichte. Geistliches Blumengärtlein. Zweites Büchlein. Die heilige Liebe Gottes und die unheilige Naturliebe. 29. [Nein, nein, ich fürcht' nicht mehr die Welt mit ihrer Macht]. 29. [Nein, nein, ich fürcht' nicht mehr die Welt mit ihrer Macht]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-487C-8