401.

Der Frosch, Pogge, Springpogge, »Butjenter Nachtigall«. Mit letzterer Bezeichnung wollte man früher spöttisch auf den Singvögelmangel in der Marsch hinweisen. Anscheinend rührt die Bemerkung von Geestbewohnern her, die sich auf eine Art dafür zu rächen suchten, daß der Marschbauer den Geestbauer gern niedrig einschätzt. Der Frosch ist vorbedeutend, 12, und dient zu Heil- und Zaubermitteln: 103, 108, 111, namentlich auch um Liebesgunst zu gewinnen: 134. [170] In Frösche verwandeln sich von Hexen geschenkte Äpfel: 215. Die hutförmigen Pilze heißen Poggenstohl oder Peddenstaul. Der Froschlaich, Poggenroddels, dient gegen Sommersprossen, 108, ist Sternschnuppe: 332. Ein Frosch statt eines Stintes gegessen: 615t. Woher der Poggenkrog seinen Namen hat: 502c. Frosch und Maus: 376b. Frosch und Hase: 380a.

a.

1.
Wickerwacker
Sprung oewer den Acker,
Wickerwacker sprung in'n Sod,
Un noch is Wickerwacker nich dod (Frosch).

2.

Man hat eine Rätselfrage: »Wat wulltu lewer, n' Awen vull dode Manntjes oder 'n Stawen vull singende Wiefkes?« Ersteres soll ein Backofen voll Brod, letzteres eine Stube voll Frösche sein.


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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. a.[Wickerwacker]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-3764-5