[113] 131. Gesundheit, Stärke.

Verliert ein Kind einen Zahn, so muß man ihn in ein Mauseloch legen und sprechen:
»Mus, Mus,
bring mi'n nee Kus'!«

alsdann bekommt das Kind bald einen neuen Zahn (Brake). Oder das Kind muß den Zahn rückwärts über den Kopf werfen, und zwar (Jade) grade hinüber, sonst wächst der neue Zahn schief. In Oldenburg heißt es, man müsse dabei sprechen:


Steen,
giff mi'n neet Been!
und fügt wohl auch noch hinzu:
dat mi nich killt (schmerzt)
dat mi nich swillt!

Ferner heißt es in Oldenburg, man dürfe den weggeworfenen Zahn garnicht wiedersehen, in Jade, man müsse ihn wohl aufheben oder verbrennen. – Wenn ein Zahn ausgefallen ist, muß man ihn hinunterschlucken, dann bekommt man einen neuen (Oldenbg.). – Wenn man eine gut verkorkte Flasche Wein in einen Ameisenhaufen verscharrt und von einem Frühjahr zum andern liegen läßt, so verleiht nachher der Genuß des Weines eine riesenhafte Stärke (Münsterld.).

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. Sagen. Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg. Erster Band. Erstes Buch. Dritter Abschnitt. 5. Zaubermittel zu Glück u. dergl. 131. Gesundheit, Stärke. 131. Gesundheit, Stärke. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-2A81-C