e.

Als das Schmiedehandwerk in Friesoythe noch blühte, waren beide Seiten der Langestraße mit Schmiedewerkstätten fast ganz bebaut, und bis Molbergen konnte man zur Abendzeit den von den Schmiedeessen geröteten Himmel über Friesoythe sehen. Zu jener Zeit hatte ein Sohn von Schüdden Stelle in Schwaneburg die Aufforderung erhalten, als Soldat in Münster einzutreten, war aber zum festgesetzten Termine nicht erschienen, und Gendarmen zu Pferde trafen in Friesoythe ein, um den Widerstrebenden zu holen. Als diese von Schwaneburg zurückkehrten, den Gefangenen zwischen sich, [354] hatten die Schmiede ihren Plan fertig. In dem Augenblicke, als die Reiter in die Langestraße einbogen, trat jeder Schmied mit einer glühenden Eisenstange vor die Tür, hielt sie den Pferden vor die Nase, und im Nu waren diese in wilder Flucht davongestürmt, den Bauernsohn auf der Straße zurücklassend. Dieser machte sich eiligst davon und ist auch nicht wieder eingefangen worden.


License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Strackerjan, Ludwig. e. [Als das Schmiedehandwerk in Friesoythe noch blühte, waren beide]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-27C1-3