[243] Champagnerlied

Schlage zum Himmel, Champagnergezisch,
Springe in silbernen Strudelkaskaden,
Schieße in pochenden,
Bäumenden Fluten,
Fließe in kochenden,
Schäumenden Gluten,
Ähnlich dem Bronnen der Quellennajaden,
Drin sich die Glieder der Artemis baden,
Tief in des Idas Zypressengebüsch.
Forme die Perlen von silbernem Schaum,
Die sich erheben aus siedendem Spiegel,
Die in den spitzigen
Trichterpokalen
Funkelnd dem hitzigen
Sprudel entstrahlen,
Die aus der Flasche gebrochenem Siegel
Schweben und tanzen auf duftigem Flügel,
Steigen und sinken im goldigen Raum.
Schlagt auf die Becher mit wirbelndem Schlag,
Daß sie erbrausen in rollendem Falle;
Laßt in den duftigen
Tiefen des Nasses
Tanzen die luftigen
Geister des Fasses;
Laßt sie in spritzendem, staubendem Falle
Stürzen aus blitzendem Becherkristalle;
Kurz ist der Jugend moussierender Tag.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Strachwitz, Moritz von. Gedichte. Aus dem Nachlaß. Jugenddichtungen. Champagnerlied. Champagnerlied. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-1FCD-A