[189] Sicherung

Du meinst, daß Nacht und Frost die Glut verscheuchten,
Weil Flammen nicht mehr heiß in Dunkel schwellen –
Mich sättigt wunschlos das gestillte Leuchten,
In dessen Hut sich Weg und Ferne hellen.
Ich spüre, wie auf immer uns vereine
Der Glanz, den unvergessne Tage spenden,
Und trage still, wie in geweihtem Schreine,
Ihr Heiligstes in unbeschwerten Händen.
Ich weiß mich fahrlos, was mir auch begegnet,
Und nah, wie auch ins Ferne Schicksal ladet,
Ich fühle jedes Glück von Dir gesegnet
Und jede Schönheit nur durch Dich begnadet.

Notes
Erstdruck in: Das neue Elsaß. Jg. 1, Nr. 4, 20. Januar 1911.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Stadler, Ernst. Sicherung. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-1552-A