Walpurgis.

In der Walpurgisnacht steckt man Hollunderzweige an den Rand der Flachsfelder und springt darüber; und so hoch man springt, so hoch wächst in dem Jahre der Flachs.

Wer einen körperlichen Schaden hat muß in der Walpurgisnacht vor elf Uhr auf den Kreuzweg gehen, drei Kreuze über den Schaden machen und dazu sprechen »Im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes [148] und des heiligen Geistes.« Dann bleibt der Schaden auf dem Kreuzwege zurück, und wenn die Hexen auf den Brocken ziehen, müssen sie ihn mitnehmen, und er haftet ihnen hinfort an.

Am Abend vor Walpurgis macht man an alle Haus-und Stallthüren drei Kreuze: dann können die Hexen, wenn sie vorüberziehen, weder den Menschen noch dem Vieh Etwas anhaben.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Sommer, Emil. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Gebräuche aus Sachsen und Thüringen. Gebräuche. Walpurgis. Walpurgis. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-1084-4