[282] Dreisilbige Charade

Mein Erstes wird zum Kranz des Ruhms geschlungen,
Von manchem Dichter wird es schwer errungen,
Bei Siegesfesten unter Jubeltönen
Gebühret es Bellona's Heldensöhnen.
Mein Zweites lockt in heisser Mittagsschwüle
Den Schmachtenden in seine Schattenkühle;
Du mit dem weichen fühlenden Gemüthe
Empfindest tief die Schönheit meiner Blüthe,
Du reissest leicht von eitler Lust dich loss,
Und eilest sehnsuchtsvoll in meinen Schooss.
Mein Ganzes lebt, wo die Zitronen blühen,
Wo zwischen grünem Laub Orangen glühen,
Wo schwingt der Kolibri die Purpurflügel,
Und ew'ger Frühling schmückt die Traubenhügel!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Sommer, Elise. Gedichte. Gedichte. Dreisilbige Charade [5]. Dreisilbige Charade [5]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0F3A-6