[95] Elegie

Dem Herrn Direktor Hauff und seiner Gemahlin zu Brünn in Mähren geweiht


Am 1. Jänner 1809


Leiht mir euern Pinsel, eure Farben!
Meines Geistes heit're Bilder starben,
Alle seine Blüthen sind verschwunden,
Wie die Geister längst entflohner Stunden.
Ernst umflort von dunkelm Nebelschleier
Grüsset die Natur des Jahres Feier;
Für mich wurden seine ersten Horen
Unter Trauer-Melodie'n geboren!
Alles trägt mir das Gewand der Trauer,
Einsamkeit! ich fühle deine Schauer,
Bei des Tags Erwachen in des Abends Röthe
Fühl' ich tiefer meines Lebens Oede!
Euch, ihr Edlen! hab' ich einst gefunden,
Höhrer Freundschaft Glück durch Euch empfunden,
Tiefer schmerzen heut' der Trennung Wehen,
Freunde! werd' ich bald Euch wiedersehen?

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TextGrid Repository (2012). Sommer, Elise. Gedichte. Gedichte. Elegie [3]. Elegie [3]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0F2A-A