[273] Viersilbige Charade

Ein geist'ges Wesen in des Aethers Räumen,
Durchwall' ich rasch die Kreise der Natur.
Ich wecke dich aus sanften Morgenträumen,
Komm' ich geflügelt über Berg und Flur.
Der Wald erbebt-des Meeres Wogen schäumen –
Verheerung folgt und Schrecken meiner Spur,
Lass ich die weiten Flügel rauschend schlagen,
Weint die Verzweiflung laut in Jammerklagen.
Mein Zweites singt in leisen Melodieen
Das Vorgefühl des Himmels dir in's Herz,
Die Geister regen sich, die Blicke fliehen,
Mit sehnsuchtsvoller Ahnung himmelwärts.
Du siehst Elysium's goldne Früchte glühen;
Die Seele wogt in wonnig-süssem Schmerz.
Das Ganze sang, es würdig zu verschönen,
Ein Dichter 1 uns mit tiefempfundnen Tönen.

Fußnoten

1 Karl Wilhelm Justi.

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TextGrid Repository (2012). Sommer, Elise. Gedichte. Gedichte. Viersilbige Charade. Viersilbige Charade. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0E89-B