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Sei nicht mehr bang um das, was du getan.
Die Ros' ist dornig, Schlamm trübt silberhelle Quellen,
Wolk' und Verfinst'rung, Sonn' und Mondenbahn,
Die schönsten Knospen darf ein ekler Wurm entstellen.
Wir fehlen all', und eben hierin ich,
Daß ich mit Gleichnis nähre dein Vergehn,
Den Fehl beschönend, selbst bestechend mich,
Mehr Sünd' entschuld'gend als du je versehn.
Denn deiner Sinnenschuld dien' ich mit Sinn;
Dein Gegner wird dein Anwalt, ich bestreite
Rechtskräftig meines Rechtes Eigensinn.
So spornen Lieb' und Haß zum Bürgerkrieg mich beide,
Daß ich muß Hehler sein dem lieben Haupt
Des holden Diebes, der mich schlimm beraubt.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Shakespeare, William. Poetische Werke. Sonette. 35. 35. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0D49-5