[148] 3. Sonette

Die Gesänge

Oft im Gewitter, Trübes mir zu schönen,
Erhuben sich die Göttinnen des Sanges,
Der Donner hallte fürchterlichen Klanges:
Es war der Ode mächtig kühnes Tönen.
Die Elegie erschien in Himmelsthränen;
Der Regen tropfte ernst herab durch banges
Gewölk', ein Bild sehnsüchtig weichen Dranges:
Des Liedes Sonne stillte bald sein Sehnen.
Da sah ich zart gewölbt, in lichter Bläue,
Von Regen eine Mischung und von Sonne,
Im Farbenschmelz den Regenbogen wallen.
Ob auch ein ferner Donner rollend dräue,
Sein Arm umfasset Berg und Thal in Wonne.
So lächelt tröstlich das Sonett vor allen.

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TextGrid Repository (2012). Schwab, Gustav. Gedichte. Gedichte. 3. Sonette. Die Gesänge. Die Gesänge. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-08B6-8