Willkomm

Den 13. Mai, als unser Herzog heimkam.


Willkommen, Carl, nach einem langen Fluge
In fernes Land!
Willkommen hier in deiner Sueven Gauen!
Siehst du die Wonnezähre thauen?
Und die gefaltne Hand?
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Und feurig hin ans Sternenfeld geheftet
Des Beters Blick?
Ein Engel trat aus seinem Sonnenkreise,
War dein Gefährte auf der Reise
Und kam mit dir zurück.
Als todweissagend in des Schiffes Ritzen
Das Wasser drang,
Da hat sein Arm dich aus dem Schiff gehoben,
Eh' es mit fürchterlichem Toben
Die wilde See verschlang.
Allherrscher in dem Himmel, ach! drum danken
Mit Thränen wir.
Du, unsers Fürsten mächtigster Erhalter,
Sieh Myriaden Händefalter,
Sie alle danken dir.
Wir jauchzten, als des Fürsten Wagen rollte,
Da ist Er ja!
CARL, seines Volkes Stolz! und ihre Freude,
FRANZISKA strahlt an seiner Seite!
Heil uns! denn CARL ist da.
Ist wieder in dem Schoße seiner Treuen
Am Neckar, wo
Des Vaterlandes Lüfte ihn bewehen,
Wo Kinder ihm entgegengehen,
Ach! unaussprechlich froh.
Nun hast du, CARL, der Völker viel gewogen –
Doch fandst du eins
Mit deinen tiefen Menschenforscherblicken
So schwer auf deiner Wage nicken?
So treu, so gut wie deins?
Drum bleibe, CARL, in Deines Landes Mitte!
Sieh um dich her
Die schöne Gruppe deiner Kinder stehen
Und dich mit Schimmerblicken flehen:
Verlaß uns nimmermehr!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schubart, Christian Friedrich Daniel. Gedichte. Gedichte. Politisches und Zeitgeschichtliches. Schwäbisches. Willkomm. Willkomm. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-03A3-3