An denselben

(Aus einem Brief.)


Ich armer, durstiger Poet,
Der fast aus Hunger betteln geht,
Und immer schwach und niemals satt
Ein Chaos in dem Beutel hat.
Ein armer Mann, ein kranker Mann,
Der hektisch von dem Busen keuchet
Und wie ein Greis am Stabe schleichet
Und kaum die Rippe decken kann. –
Ein Knabe wie ein Pavian,
Der bietet mir nur alle Vierteljahre
Mit kothichtem Gesicht und mit zerzaustem Haare
Zwölf kupferrothe Kreuzer an.
Ach Bruder! hier gebricht's
Am Geld, des Menschen bester Kraft,
Die aus den Eseln Doktor schafft –
Drum nehme nur vor deinen Rebensaft
Dies wenige! – – Ha, Schwager, – nichts.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schubart, Christian Friedrich Daniel. Gedichte. Gedichte. Zu Schubarts Leben. An denselben. An denselben. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-00BC-7