1293. Die Glocken von Lintach.

Mündlich.


Im Schwedenkrieg verschanzte sich eine Abtheilung schwedischer Artillerie beim Pfarrdorfe Aschach nächst Amberg und plünderte von da aus die umliegenden Ortschaften. Als sie später von den Kaiserlichen vertrieben wurden, nahmen sie noch die beiden Glocken der Kirche zu Lintach mit fort. Kaum waren sie aber mit ihrem Raube vor's Dorf auf die sogenannte Kesseldraht gelangt, als die beiden Glocken nicht mehr weiter zu bringen waren und unaufhaltsam in den Boden versanken. Die Schweden machten sich vor dem nacheilenden Feinde davon, die Glocken ruhen aber noch heute in der Tiefe. Der damalige Pfarrer von Lintach versprach demjenigen eine Belohnung, welcher die Glocken zu Tage brächte. Ein Brunnenmacher von Hirschau machte sich an's Werk, probirte die Wünschelruthe, hörte auch leises Wimmern in der Tiefe, fand aber die Glocken nicht. Seitdem haben es manche nach ihm mit gleichem Erfolge versucht.

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TextGrid Repository (2012). Schöppner, Alexander. Sagen. Sagenbuch der Bayerischen Lande. Dritter Band. 1293. Die Glocken von Lintach. 1293. Die Glocken von Lintach. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-F854-8