13.

Es war ein einfältiger Mensch, der in Gewohnheit hatte, seine Gebete für die Armen Seelen in seine [305] Pudelkappe hineinzubeten, und dann auf den Freidhof zu gehen und die Gebete aus der Kappe mit einem Stecken auf die Gräber hinabzuklopfen, wobey er sprach: »dáu dolds enk dràñ.«

Der Pfarrer verbot es. Der gute Mensch mußte von seiner wohlgemeynten Uebung ablassen. Nun kamen aber die Armen Seelen aus den Gräbern Nachts zum Pfarrer und liessen ihm so lange keine Ruhe, bis er sein Verbot zurücknahm. Bärnau.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schönwerth, Franz. Sagen. Aus der Oberpfalz. Erster Theil. Viertes Buch. Der Tod. 10. Die Arme Seele. 6. Sagen und Legenden. 13. [Es war ein einfältiger Mensch, der in Gewohnheit hatte, seine Gebete]. 13. [Es war ein einfältiger Mensch, der in Gewohnheit hatte, seine Gebete]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-E558-A