[189] Der Sänger

Nimmer wird das Leid geendet,
Dem die Lieder nur gefallen,
Die von ferne leise hallen,
Wo es gern sie hingesendet,
Daß sie wieder zu ihm wallen.
Will mich Gegenwart umfangen,
Schöne Liebe gleich erhören,
Liebe Schönheit sich betören,
Muß ich Fernes doch verlangen,
Und nur auf das Echo hören.
So wird nie mein Sinn gewendet,
Wenn er hört die Lieder schallen,
Die von ferne leise hallen,
Wo er gern sie hingesendet,
Daß sie wieder zu ihm wallen.

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TextGrid Repository (2012). Schlegel, Friedrich. Der Sänger. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D8E0-0