[348] Licht und Liebe

Nicht bloß spielt aus des Sonnenstrahles Reine
Die ganze Farbenwelt; die glüh'nde Helle
Wird auch auf Erden hoher Farben Quelle,
Die sie hervorruft, gleich als Widerscheine.
Da brennen Blumen, regt durch goldne Haine
Sich des Gefieders tausendfärb'ge Welle,
Das Raubthier schleicht in buntgestreiftem Felle;
Und in der Tiefe funkeln edle Steine.
So reift der Liebe Glut und heiß Erröthen,
Wie Sonnenkraft die irdischen Naturen,
Zum Farbenglanz der Phantasie Gebilde.
Ihr ebnen sich smaragdner die Gefilde,
Ihr wölbt der Himmel voller die Azuren,
Wo schöner zuckend auch die Blitze tödten.

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TextGrid Repository (2012). Schlegel, August Wilhelm. Gedichte. Sonette. Licht und Liebe. Licht und Liebe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-D344-7