48. Das Wendfeld bei Einbeck.

Der Theil des Einbecker Holzes, welcher sich links (nördlich) [31] von den Hubewiesen, vom Hubehause bis zum Greener Wege, erstreckt, ist das sog. Wendfeld. Früher war es Ackerland und gehörte zu der Braunschweigischen Domäne in Greene. Doch da es die Einbecker seit langer Zeit in Pacht gehabt hatten, so nahmen sie es endlich als ihr Eigenthum in Anspruch. Darüber entstand ein Prozeß, der aber zu Gunsten der Herzoglich Braunschweigischen Domäne mit dem Zusatze entschieden wurde, daß die Einbecker nocheine Ernte von dem Lande haben sollten. Diese besäeten nun das Land mit Eichen, und die Zeit hat sie zu Eigenthümern des Landes gemacht. So wird in Einbeck erzählt.

Nach einem Berichte aus Brunsen soll das Wendfeld, welches dort gewöhnlich das Junkernholz genannt wird, ursprünglich zwei alten Nonnen gehört haben, die sich in Brunsen aufhielten. Diese wollten dasselbe auch der Gemeinde Brunsen vermachen, wenn man sie dafür bis zu ihrem Tode unterhalten wollte. Doch die Bauern wollten davon nichts wissen, weil sie doch Holz genug hatten. Darauf gingen die beiden Nonnen nach Einbeck, wo sie auch aufgenommen wurden. Dafür vermachten sie den Einbeckern das genannte Holz, mit der Bedingung, daß es, wenn es einmal abgeerntet wäre, wieder an Braunschweig zurückfallen solle. Die Einbecker haben aber Eichen darauf gesäet, und so ist es bei Einbeck geblieben.

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TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. Märchen und Sagen. Niedersächsische Sagen und Märchen. A. Sagen. 48. Das Wendfeld bei Einbeck. 48. Das Wendfeld bei Einbeck. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-C062-5