230. Das unsichtbare Gespann.

In einem Walde bei Düderode liegen drei Teiche, dieDüwelsbüdden genannt. In dem mittleren dieser Teiche ist einst ein Wagen versunken, daher spukt es dort noch immer. Einst ging ein Mann mit seinem Sohne und zwei Knechten zur Nachtzeit in den Wald, um Holz zu holen. Dort hörten sie schon von weitem ein Geräusch wie Pferdegetrappel und Wagengerassel. Alle vier blieben stehen und wollten abwarten, was es mit dem Geräusche für eine Bewandtnis habe. Dieses kam ihnen immer näher, aber sie sahen nichts. Zuletzt fuhr es mit furchtbarer Gewalt an ihnen vorbei, wobei der Luftzug so stark war, daß sie dadurch auf die Seite geworfen wurden. So fuhr das unsichtbare Gespann an ihnen vorüber und in den Teich, und zwar mit solcher Gewalt, daß sie das Aufrauschen des Wassers ganz deutlich hörten.


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TextGrid Repository (2012). Schambach, Georg. 230. Das unsichtbare Gespann. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-BD29-F