Die Zeichen

O Mädchen, durch all dein Lachen und Singen
Vernehm' ich ein leises Seufzen oft;
Hoch klopft dir das Herz, als wollt' es zerspringen,
Von dem, was es fürchtet und träumt und hofft.
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Wie Wolken über die blühenden Matten,
Wie über wogende Saaten der Wind,
So ziehen rastlos Gedankenschatten
Ueber dein lächelndes Antlitz, Kind!
Die Lippen im wachenden Traume bewegst du,
Es ist, als pflögst du mit Geistern Gespräch;
Dann plötzlich die Augen zu Boden schlägst du,
Und hocherrötend eilst du hinweg.
Wohl hab' ich die Zeichen erkannt; verhehle,
Thörichtes Mädchen, es länger nicht!
Dir flackert im Hauche der Liebe die Seele,
Wie im Odem der Nacht ein Licht.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. Gedichte. Gedichte. 1. Liebesgedichte und Lieder. Die Zeichen. Die Zeichen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B880-8