[177] Aus der Heimat

1.

Laß still die Thräne rinnen
Auf deinen Heimatherd!
Genesest du nicht innen,
Was ist das Außen wert?
Vergebens in die Weite
Späht hoffend dein Gesicht;
Dein düsteres Geleite,
Die Trauer, läßt dich nicht.
Ob Länder auch und Meere
Die Ferne dir enthüllt:
In deiner Brust die Leere
Wird nimmer ausgefüllt.
Durch alle Zonen flüchte,
Durchschweife jede Flur:
Du siehst verdorrte Früchte
Und welke Blüten nur.
Ein Nebeldunst, ein gelber,
Umhüllt das Himmelszelt,
Und finster, wie du selber,
Ist um dich her die Welt.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Schack, Adolf Friedrich von. Gedichte. Gedichte. 1. Liebesgedichte und Lieder. Aus der Heimat. 1. [Laß still die Thräne rinnen]. 1. [Laß still die Thräne rinnen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B6C6-B