Die reine Seele

Die reine Seele, dieses tote Gold,
das blinkend in der weiten Wüste liegt
und das sein Herr verehrungsvoll umkriecht,
indes sein leerer Magen knurrt und grollt,
[35]
daß er den Klumpen nicht zu Markte bringt
und feilschend ihn zu Wein und Datteln macht
und ihn in einer roten Haremsnacht
verpraßt – nun liegt sie da und gleißt und blinkt
voll Arroganz und heiliger Begier,
die reine Seele – in den Dreck mit ihr!

License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Sack, Gustav. Die reine Seele. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B2F4-0