8.

Dich möcht' ich sehn, der du in dumpfem Zorne
Jetzt, alter Rhein, ziehst deine Flutenbahnen
Meerniederwärts, da dich zum Unterthanen
Dem Fremdling zwang das Schicksal, das verworrne;
Dich möcht' ich sehn, wann über deinem Borne
Du einst des ersten deutschen Heerzugs Fahnen
Siehst wieder flattern, und im Freiheitsahnen
Dich richtest auf mit neugewachs'nem Horne;
Und rufst mit lautem Ruf aus deinem Schilfe
Den Deinen zu, ein weitvernommner Rufer:
Auf, ihr Tritonen, auf, ihr Knechtschaftsdulder!
Herbei ihr alle zu vereinter Hilfe!
Siegjauchzend tragt mir an das linke Ufer
Das erste deutsche Schiff auf eurer Schulter!

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TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. Gedichte. Lyrische Gedichte. Erstes Buch. Vaterland. Erstes Kapitel. Geharnischte Sonette. Vorklänge. 8. [Dich möcht' ich sehn, der du in dumpfem Zorne]. 8. [Dich möcht' ich sehn, der du in dumpfem Zorne]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A4AB-3