[218] 48.

Du hattest einen schönen Krug,
Er trug des Freundes Namenszug.
So dauerhaft und fest er schien,
In keckem Spiel zerbrachst du ihn.
Die Scherben sammelst du mit Groll
Und kittest, was noch dauern soll,
Und hältst, was täglich du benützt,
Als leeres Schaustück nun beschützt.
Mit Reu erhebst du ihn wohl still,
Ob er noch einmal halten will?
Doch das Vertraun, das einst ihn hielt,
Ist mit zersprungen und verspielt.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Roquette, Otto. 48. [Du hattest einen schönen Krug]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-9DAF-F